Jahreshauptversammlung 2019 |
18. November 2019 |
Zeitungsbericht und Foto in der Donaupost von Sandra Meilinger:
Wiesent. (ms) 50 Einsätze, darunter einige mit enormer, kraftraubender Belastung, leisteten die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wiesent. Bei der Jahreshauptversammlung berichtete Kommandant Georg Baumgartner über das aktive Geschehen. Vorsitzender Bernhard Ehehalt ging auf das passive Vereinsleben ein.
Ehehalt begrüßte die Mitglieder im Gasthaus Schellerer und hielt einen Rückblick auf die Aktivitäten seit der Frühjahrsversammlung. Das Jugendteam half am Umwelttag der Gemeinde, besucht wurden die Veranstaltungen der Gemeindewehren, weiterhin wurden an fünf Gründungsfeste in der Umgebung teilgenommen. „Am 11. Mai wurde der neue Mannschaftstransportwagen durch Pfarrer Franz Xaver Matok gesegnet“, erinnerte Ehehalt. Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher übergab symbolisch den Schlüssel und Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer sprach Grußwort. Die Gemeinde lud zum Essen in das Gasthaus Schellerer, die Kosten für die Musik übernahm die Wehr. Das Vereinsoberhaupt verwies auf die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung und die Beschlüsse der Vorstandschaft. So wurde bei der letzten Sitzung beschlossen, dass künftig bei Vereinsmitgliedern die 60. Geburtstag feiern, nicht mehr wegen eines Besuches angefragt wird. Ein Besuch erfolgte nur noch bei einer Einladung seitens des Jubilars. Ab dem 70. Geburtstag wird weiterhin persönlich gratuliert, falls gewünscht. Ehehalt informierte über weitere Vereinsvereinbarungen, in denen Beerdigungen, Hochzeiten, Versammlungen, Ehrenmitgliedschaften und Veranstaltungen geregelt sind. „Wir werden im Jahr 2021 als Patenverein der FF Dietersweg beim 125-jährigen Gründungsfest fungieren. Hierfür werden Festmädchen und –damen gesucht, wer Interesse hat, kann sich bei mir melden“, verkündete Ehehalt. Die Wiesenter Wehr kann im Jahr 2026 das 150-jährige Gründungsfest feiern, hierfür werde die jetzige Vorstandschaft einen Termin reservieren. „Zum Verein gehören insgesamt 449 Mitglieder. Die Zusammenarbeit innerhalb der Vorstandschaft ist durch Einigkeit geprägt“, bestätigte Ehehalt. Kommandant Baumgartner listete die Einsätze seit der letztjährigen Jahreshauptversammlung auf. Fünfzig Mal wurden die Kameraden alarmiert. Untertags sei es dank selbstständiger Mitglieder, den Bauhofmitarbeitern und den Betrieben, die ihre Angestellten zum Einsatz entlassen, möglich mit einer gut aufgestellten Mannschaft auszurücken. Abends und am Wochenende eilen über zwanzig Männern nach der Alarmierung ins Gerätehaus, bezifferte Baumgartner. Neben Verkehrsabsicherungen, technischen Hilfeleistungen bei Ölspuren und umgefallenen Bäumen im Gemeindebereich, nehmen die Autobahnunfälle den größten Teil der Notfälle ein. Besonders belastend war der Unfall am 22. August, bei dem ein junger Mann aus Wörth verstorben ist. Gerufen wurden die Aktiven zu drei Bränden. Bei Kastell Windsor brannte eine Scheune, im Gewerbegebiet Wörth-Wiesent kam es zu einer Brandentwicklung in einer Industriehalle und neben dem Wiesenter Rathaus sorgte ein Brand in der Hackschnitzelheizung für einen immensen Arbeitsaufwand. „Bei einem Verkehrsunfall auf der Gemeindeverbindungsstraße Dietersweg war das Fahrzeug mit einem Notfallassistent ausgerüstet, der selbstständig den Notruf absetzte“, erläuterte der Sprecher über die technischen Errungenschaften. Mehrmals wurden die Hilfskräfte zu Wohnungsöffnungen gerufen, hierfür kaufte die Wehr ein spezielles Gerät, so Baumgartner, der sich bei den Aktiven für die Einsatzbereitschaft bedankte. Im Bereich Ausbildung wurde die Modulare Truppausbildung gemeinsam mit den Wehren aus Kruckenberg und Dietersweg erfolgreich abgeschlossen, ebenso wie die Leistungsprüfung im Löschwesen und der Technischen Hilfeleistung. Mit der Wörther Stützpunktwehr wurde ein Weber-Rescue-Seminar durchgeführt. Eine Großübung mit sechs Feuerwehren fand am Dengler-Hof in Eidenzell statt. Im Bereich Jugendarbeit wurde der Wissenstest abgehalten. Bei der Brandschutzerziehung kamen die Kleinen der Kinderkrippe und die Grundschüler zu einem Infobesuch. Die bewährten Termine und Schulungen werden im kommenden Jahr weitergeführt, im Frühjahr sei ein Gefahrgutlehrgang bezüglich der Unfälle auf der Autobahn zusammen mit der FF Wörth geplant. Wichtig seien die vorgesehen Übungen mit der neuen Wörther Drehleiter, um so die Handhabung und Fahrzeugaufstellung in Notfall zu vertiefen, erörterte Baumgartner. Kassier Norbert Zormeier verlas die Finanzaufstellung. Bei den Ausgaben schlug die Zuzahlung zum neuen MTW mit 12 000 Euro zu Buche. Die Kassenprüfer Günther Lex und Karl Peutler bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Schriftführer Andreas Ketterl verlas das Protokoll der letztjährigen Versammlung, bevor Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher, die Leistung des Einsatzkräfte würdigte. „Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Wehr einen solch beträchtlichen Eigenanteil an einem neuen Feuerwehrfahrzeug beisteuert“, meinte Kerscher und bezog sich auf die Sirenen-Diskussion: „Die Sirene ist eine Ausstattung zur Erhöhung der Sicherheit für die Bürger. Das konnten wir nicht allen Einwohner übermitteln.“ Ein Lob sprach die Gemeindechefin den Helfern bei der Ausrichtung des Zieleinlaufes des Landkreislaufes aus. Bei der Versammlung wurden Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften vorgenommen. Für 25 Jahre Treue zum Verein erhielten Johann Buchhauser, Johannes Gleißner, Michael Kerscher, Roland Pitsch und Albert Schreiner eine Urkunde. Norbert Zormeier ist seit vierzig Jahre ein verdienter Kamerad, der zudem in seiner Laufbahn viele Ehrenämter in der Feuerwehr übernommen habe, hob Ehehalt hervor. Der Vorsitzende informierte über die anstehenden Termine: Anstatt der Christbaumversteigerung wird die Wehr eine Haussammlung abhalten, diese ist für Samstag, 7. Dezember, vorgesehen. Am Samstag, 14.12., bietet der Feuerwehr-Förderverein Christbäume zum Verkauf an. Die Förderverein-Christbaumsammelaktion wird am Samstag, 11. Januar, sein, am selbigen Tag abends ist die Jahresabschlussfeier geplant. Geplant sei den Schulungsraum zu renovieren, so Ehehalt abschließend.
Für langjährige Mitgliedschaften wurden Ehrungen ausgesprochen (v.l.): Vorsitzender Bernhard Ehehalt, Kommandant Georg Baumgartner, Johann Buchhauser, Norbert Zormeier, zweiter Kommandant Robert Ohlschmid und Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher |