Gebäude
1. Gerätehaus |
Das erste Feuerwehrgerätehaus (Feuerhäusl) befand sich am Anfang der Petersberger-Straße beim Anwesen Wolf Herrmann gegenüber dem jetzigen „alten Feuerwehrhaus“. Wie lange es dieses Haus schon gegeben hat, ist leider nicht bekannt. Die älteste Aufzeichnung über das Feuerwehrhaus ist eine Quittung aus dem Jahre 1876, also dem Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Wiesent. Da es aber schon vor 1876 eine Pflichtfeuerwehr und wahrscheinlich auch schon eine Feuerspritze gegeben hat, kann man annehmen, daß das Haus schon länger gestanden hat. Das Feuerhäusl bestand aus einem einzigen Raum, der eine Länge von 4 Metern und eine Breite von 3 Metern hatte. |
Quittung Über dreizehn Mark und zwanzig Pfennig, welche Unterzeichneter von der Gemeinde Wiesent für elfhundert Schindel heute bar erhalten hat. Verwendet zum Feuerhaus. Wiesent den 13. Juli 1876 Joseph Kellermeier Schellerer Bürgermeister |
Dieses Häuschen wurde nach dem Bau des 2. Gerätehauses fachmännisch abgebrochen und mit einem Kostenaufwand von 520 Mark in Ettersdorf wiederaufgebaut. |
2. Gerätehaus |
Nach Anschaffung der Motorlöschgeräte entsprach das alte Feuerwehrhaus in keiner Weise mehr den gestellten Anforderungen. Jahrelang bemühten sich die Gemeinde und die Feuerwehrkommandanten um den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses. Der Plan scheiterte stets an zwei Punkten, zum ersten an der Finanzierung, zum zweiten an der Platzfrage. Die zufriedenstellende finanzielle Entwicklung der Gemeinde nach der Währungsreform, sowie der immer drängende Kommandant Josef Laumer, ließen den Gedanken an einen Neubau wiederum wach werden.
Schließlich wurde vom Gemeinderat am 04.06.1951 beschlossen, den Platz neben der Brücke, gegenüber dem alten Feuerwehrhaus, auf welchem die Scheune der Fr. Ostermeier stand, käuflich zu erwerben. Nach Abbruch der Scheune durch Hr. Johan Hanwalter aus der Waffenschmiede, wurde Anfang Semptember 1951 mit dem bau begonnen und der Rohbau bis zum Winter fertig gestellt. Der Plan für das Gerätehaus sah neben der Errichtung einer großen Halle mit zwei Stellplätzen und einem Schlauchtrockenturm, im ersten Stockwerk 3 Räume für die Gemeindeverwaltung vor. Die kirchliche Weihe erhielt das Haus am 07.09.1952 durch Herrn geistl. Rat Dekan Burger. Als Ehrengäste erschienen Landrat Deininger, Oberamtmann Schrepfermann und Kreisbrandinspektor Zellner. Der Bau wurde unter Kommandant Josef Laumer und in der Amtszeit von Bürgermeister Deml vollendet. |
Bauausführende Firmen | |||
Planung: | Falzboden, Wiesent | ||
Bau: | Drechsler & Heinrich, Wiesent | ||
Zimmererarbeiten: | Alois Auburger (Drechsler & Rösch) | ||
Schreinerarbeiten: | Johann Schreiber, Wiesent | ||
Spenglerarbeiten: | Andreas Bollwein, Wiesent | ||
Elektroarbeiten: | Josef Schwegler, Wiesent | ||
Bausumme: | 28 216,43 DM |
1957 schnitzte BGR Tiberius Burger einen heiligen Florian, der seitdem das Aushängeschild der Wiesenter Gerätehäuser ist. |