Ankunft HLF – Pressebericht vom 17.01.2013 Donau-Post

26. Januar 2013

Wiesent. (ms) Die Freunde war groß, endlich ist es da – das neue Fahrzeug der freiwilligen Feuerwehr Wiesent. Gespannt warteten etliche Bürger am Gerätehaus auf die Ankunft des „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16“, welches am Dienstagabend das erste Mal durch Wiesent fuhr. „Heute ist ein besonderer Tag, der sicherlich einen wertvollen Platz in der Chronik unseres Vereins und der Gemeinde erhält“, betonte Vorsitzender Erwin Schmidbauer, der die Besucher und Gemeindevertreter begrüßte.

Bereits am Montagmorgen machten sich die beiden Kommandanten Georg Baumgartner und Josef Zimmerer mit weiteren fünf Kameraden auf den Weg in das 250 Kilometer entfernte Leonding bei Linz in Österreich. Die zweieinhalbstündige Fahrt mit dem Feuerwehrbus nahmen die Floriansjünger gern auf sich, da sie ja wussten: „Nun dürfen wir unser neues Fahrzeug mit nach Hause nehmen.“ An den zwei Tagen erhielten sie erste Einweisungen durch die Mitarbeiter der Firma Rosenbauer, sie prüften die eingebauten Geräte und erledigten die Übernahmeformalitäten. Stolz stiegen sie nach der Ankunft am Heimatort aus und luden zur Besichtigung ein. „Wie bereits Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher beim Stehempfang bemerkte, hoffen wir dass für keinen von uns jemals die hochkarätige technische Ausstattung dieses Fahrzeugs herangezogen werden muss, aber sollte nur mal ein Menschenleben damit gerettet werden, ist das Geld bestens angelegt“, meinte Schmidbauer und dankte der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Einen großen Teil zum Gelingen dieser Anschaffung hatte Altbürgermeister Johann Rösch. Noch in seiner Dienstzeit wurden die ersten Weichen gelegt und der Beschluss Ende 2009 für das neue Fahrzeug gefasst. „Es musste natürlich alles gründlich geplant und finanzielle Rücklagen in der Gemeinde und auch in unserem Verein geschaffen werden“, berichtete Schmidbauer. „Das Fahrzeug kostete insgesamt 385 000 Euro, wobei sich die Wehr mit einer beträchtlichen Summe beteiligte“, erläuterte Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher und würdigte das Engagement der Männer. Für die neue Errungenschaft brauchte man auch eine geeignete Halle, welche von den Mitgliedern in vielen ehrenamtlichen Stunden an das Gerätehaus angebaut wurde. Sie wünschte den Kameraden allzeit gute Fahrt und verwies auf die Segnung, welche am Sonntag, 2. Juni, mit einem großen Fest begangen wird. „Jetzt liegt es erst einmal an uns, alle Details kennen zu lernen und die Geräte zu erkunden“, informierte erster Kommandant Georg Baumgartner. „Schritt für Schritt müssen wir uns einarbeiten. Erst nachdem wir alles einwandfrei beherrschen, können wir das Fahrzeug bei der Leitstelle anmelden und im Notfall damit ausrücken“, stellte Baumgartner fest und gab eine Überblick über die Ausstattung. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zum vorherigen Löschfahrzeug „LF 8 auf Unimog-Fahrgestell“ sei das mitgeführte Löschwasser (2400 Liter und 125 Liter Schaummittel) und die größerer Pumpenleistung der fest eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe (3000 l Nennförderstrom bei 8,0 bar). Des weiteren seien eine Schnellangriffseinrichtung zur schnellen Löschwasserabgabe bei Kleinbränden im Außenbereich vorhanden, auch sei ein Lüftungsgerät zum Entrauchen von Gebäuden, sowie ein größerer Stromerzeuger, welcher auch den eingebaute Lichtmasten mit Elektrizität versorge, auf dem 15-Tonner verlastet. „Im Großen und Ganzen ist die Vornahme eines Löschangriffes nun auch mit weniger Personal und schneller als mit dem vorhanden Fahrzeug durchzuführen, welches zu der Zeit seiner Beschaffung Stand der Technik war, aber nun nicht mehr zeitgemäß ist“, erklärte Baumgartner. Als neue Herausforderung stelle sich die umfangreiche Beladung für die technische Hilfeleistung dar, welche nun auch in Wiesent zum Einsatz kommen werde. Damit sei es möglich bei Unfällen jeder Art eingeklemmte Personen aus ihrer missliche Lage zu befreien. Die bereits auf dem jetzigen Löschfahrzeug vorhandenen vier Atemschutzgeräte werden in das Neue übernommen. Das bisherige „LF 8“ wird nach Indienststellung des „HLF 20/16“, voraussichtlich zu einem Logistikfahrzeug mit Löschausstattung abgestuft. „Die Wiesent Wehr ist gewillt in Zusammenarbeit mit den umliegenden Wehren, bei immer schwieriger werdenden Personalverhältnissen für alle, besonders tagsüber, mit der nun vorhanden neuen Technik Personen in Not zu helfen“, betonte Baumgartner und bemerkte: „Es stehen uns nun viele Stunden der Ausbildung bevor, aber die Motivation der Mannschaft stimmt die Verantwortlichen der Wehr positiv und es macht Spaß diese abzuhalten und die Kameraden für den Feuerwehrdienst zu begeistern.“ Bereits am Mittwochvormittag traf man sich wieder am Gerätehaus und beschriftete die Gerätschaften, nahm erste Einweisungen vor und begutachtete alles in Ruhe.

 

Gemeinsam konnte man sich den Traum vom neuen Fahrzeug erfüllen. Von links: Josef Zimmerer, Elisabeth Kerscher, Georg Baumgartner und Erwin Schmidbauer, am Fahrersitz Altbürgermeister Johann Rösch

 

 

 

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Die Besucher durften die technische Ausrüstung begutachten.

 

 

 

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Die Wehr ist nun mit dem stattlichen Fahrzeug bestens ausgerüstet.

 

 

 

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Text/Fotos: Sandra Meilinger



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