02.06.2013 Segnung des neuen HLF und des Anbaus |
03. Juni 2013 |
Artikel aus der Donaupost vom 03.06.2013 Gerätehauseinweihung und Fahrzeugweihe der FF- Wiesent
Wiesent. (ms) „Heute ist ein besonderer und großer Tag für die Freiwillige Feuerwehr Wiesent der mit Sicherheit in die Chronik und Geschichte des Vereins eingehen wird“, begrüßte am gestrigen Sonntag Erwin Schmidbauer alle Gäste, die trotz des strömenden Regens zur Einweihung des Gerätehausanbaues und der Segnung des neuen Fahrzeuges, erschienen waren. Stolz blickte der Vorsitzende auf seine Mannschaft, die in den letzten Monaten eine immense Leistung zum Wohle des Vereins erbrachten und viele Stunden Freizeit opferten.
Eingeläutet wurden die Feierlichkeiten mit einem festlichen Gottesdienst, der von Pfarrer Franz Matok zelebriert wurde. „Das Wasser steht und oft bis zum Hals, da braucht man Christus als Lebensretter, aber auch Menschen, die zu Nothelfer werden“ verkündete der Geistliche und stellte das Ehrenamt keinenfalls als selbstverständlich heraus. „Jeder Ort braucht Freiwillige, die ein Risiko eingehen, Geistesgegenwärtigkeit zeigen und präsent sind. In einer Gefahr heißt es für die Helfer eine kühlen Kopf zu bewahren und ohne Diskussionen, ohne Hektik zu handeln“, so Pfarrer Matok und honorierte den Einsatz der Floriansjünger: „Jeder bringt seine Ideen ein, opfert seine Freizeit und investiert seine Arbeitskraft.“ Nach dem Gottesdienst marschierte die Festgesellschaft, angeführt von der Blaskapelle „Pfatterer Buam“ zum Feuerwehrgelände, um dort an der Einweihung teil zu nehmen. „Heute geht für uns mit der Einweihung des Gerätehausanbau und der Weihe unseres neuen Hilfeleistungsfahrzeug HLF 20/16 ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Als wir im Jahr 1982 unser neues Gerätehaus bezogen und 1986 das neue Löschgruppenfahrzeug vom Typ Unimog LF 8 weihten, waren wir auf den neuesten Stand der Technik. Platz für Geräte und Fahrzeuge meinten wir ist genügend für alle Zeit“, erinnerte sich Schmidbauer und erörterte weiter: „Wir wurden bald eines besseren belehrt, die Technik in unserer Zeit hat sich rasend entwickelt und die Aufgaben in der Feuerwehr haben sich gewandelt und sehr stark erweitert. Die Feuerwehr ist keine Freizeiteinrichtung für Technik begeisterte Menschen, sondern zur unverzichtbaren Infrastruktur für die Bevölkerung geworden, wenn es gilt anderen zu helfen. Dies erfordert aber auch, dass die Geräte und Fahrzeuge der Technik der Zeit angepasst werden. Das glaube ich haben wir mit dem heutigen Stand wieder mehr als erreicht. Darum ist ein solcher Tag der Freude zugleich auch ein Tag des Dankes.“ Besonders die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde war maßgebend für den Erfolg der Vorhaben. Es wurden optimale Voraussetzungen geschaffen, welche der Wehr die Möglichkeit biete, ihre wichtige Arbeit zum Wohle der Bürger in und um Wiesent unter besten Bedingungen fortzusetzen. „Diesen großen Vertrauenbeweis glaube ich sagen zu dürfen, das haben unsere Mitglieder bei der großen Bereitschaft mit über 3500 Arbeitsstunden an Eigenleistung für den Gerätehausanbau und auch mit der Zuzahlung aus der Vereinskasse zum HLF 20/16 gerechtfertigt“, meinte das Vereinsoberhaupt und überreicht an den ersten Kommandanten Georg Baumgartner eine besondere Ehrung: „Durch seine berufliche Qualifikation und seinem großen Organisationstalent und Fachwissen konnte dieser Gerätehausanbau in Eigenregie von der Planung bis zur Fertigstellung so verwirklicht werden. Wir haben daher in der Vorstandschaft beschlossen, Dich für Deine besonderen Verdienst mit dem zivilen Feuerwehrabzeichen in Gold auszuzeichnen.“ Für einen Kommandanten gäbe es nichts Schöneres als einen solchen Tag. Der Grundsatz „Taten statt Worte“ seien erfolgreich erfüllt worden, betonte Baumgartner und bemerkte: „Die Schlagkraft der Wehr, habe sich mit dem neuen Fahrzeug um ein Vielfaches erhöht, das zeigen vor allem die bisherigen Einsätze, bei denen die Aktiven sehr motiviert ans Werk gingen.“ Eine große Aufgabe sei es das Gerätehaus mit Leben zu erfüllen und Nachwuchskräfte zu werben, um so die Sitzplätze im Auto immer gut zu füllen, denn „was nützt die ganze Technik, ohne Menschen, welche sie bedienen.“ „Die uns anvertrauten Gerätschaften werden wir mit bestem Gewissen pflegen und so gekonnt wie möglich zum Wohle unserer Nächsten einzusetzen“, versprach der Kommandant. „In der Aprilsitzung im Jahr 2010 wurde unter Vorsitz von Bürgermeister Johann Rösch im Gemeinderat einstimmig der Beschluss gefasst, dass dem Konzept der Freiwilligen Feuerwehr für den Anbau und Fahrzeugbeschaffung zugestimmt wird. Die damals anwesenden Feuerwehrkameraden waren hoch erfreut, dass ein vorsichtig formulierter Antrag sofort befürwortet wurde, dem Gremium Gemeinderat mit Bürgermeister und Geschäftsleiter war aber auch bewusst, jetzt dürfen wir eine Menge Geld bereitlegen“, berichtete Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher und ergänzte: „Dennoch es war die richtige Entscheidung, denn bei der Anschaffung eines neuen Ausrüstungsgegenstandes geht es um unser aller Sicherheit.“ Stellvertretend für alle Kameraden, die sich vorbildlichst eingesetzt engagiert haben, bedankte sich die Gemeindechefin beim zweiten Kommandanten Josef Zimmerer, der sich mit der Zusammenstellung des Fahrzeuges intensivst auseinander gesetzt habe und somit wesentlich zu diesem Ergebnis beigetrug. Kerscher übergab an Schmidbauer ein Erinnerungsbild, auf dem alle Bauhelfer abgebildet sind und an Baumgartner überreichte sie symbolisch einen Schlüssel für das sanierte Feuerwehrhaus. Der stellvertretende Landrat Otto Gascher sehe, das jeder Mann notwendig sei, um für die Sicherheit der Gemeinschaft zu sorgen. „Helfen können nur die Menschen, die etwas können. Eine Aus- und Weiterbildung innerhalb der Wehre ist deshalb einer der wichtigsten Punkte in der Vereinsarbeit“, erläuterte Gascher und versicherte: „Die Gemeinde hat nicht nur der Wehr ein neues Auto geschenkt, sondern auch allen Bürgern.“ Kreisbrandinspektor Johann Bornschlegl dokumentierte neben der Bewältigung der gestellten Aufgaben, auch die psychische Belastung der Aktiven, welche in ihren Familien Rückhalt und Verständnis fänden. Der Bundestagsabgeordneten Peter Aumer blickte auf die Hilfeleistungen, die vor zwei Tagen in Bach a. d. Donau auf Grund der Hochwassersituation anstanden: „In über dreihundert freiwillig Stunden zeigten die Männer eine hervorragende Leistung und trotzten der Kraft der Natur. Wir alle wissen, wir können uns auf unsere Wehren verlassen.“ Weiterhin einen guten Zusammenhalt und eine gute Kameradschaft, wünschte die Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer den Wiesentern und MdL Philipp Graf von und zu Lerchenfeld appellierte in seinen Grußworten an die Kinder und Jugendlichen sich dem Verein anzuschließen. Weiterhin meinte er: „Alle Unternehmer in der Region sollen sich stolz zeigen, wenn ihre Mitarbeiter ehrenamtlich tätig sind. Die Firmen sollen sich freuen engagierte Angestellte zu haben, die nicht nur im Betrieb ihren Dienst tun, sondern auch ihren Heimatort unterstützen.“ Am Ende der Grußworte lud Schmidbauer alle Anwesenden ein, im Festzelt noch gemütlich zusammen zu sitzen und ein paar gesellige Stunden zu verbringen.
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