Presseartikel zur Fire-Flash-Box am 17.11.18 Donau-Post

18. November 2018

64 Atemschutzträger aus dem Landkreis erkundeten „Fire-Flash-Box“

 

Landkreis/Wiesent. (ms) Strahlrohrführung, Gefahrenpunkte im Innenangriff und die Kommunikation innerhalb des Einsatztrupps wurden von 64 Atemschutzträgern aus dem Landkreis Regensburg intensiv geübt. Zwei Wochen lang stand die „Fire-Flash-Box“ des Bezirksfeuerwehrverbandes am Wiesenter Gerätehaus, um für Erfahrungswerte zu sorgen.

Dieser Brandübungscontainer steht der ganzen Oberpfalz zur Verfügung, bemerkte der Kreisbrandmeister für Gefahrengut und Atemschutz Rainer Stadlbauer, der gemeinsam mit Thomas Adlhoch, Atemschutzbeautftragter der Feuerwehr Wenzenbach, die Ausbildungseinheiten leitete. Als Übungsgelände wurde von der Gemeinde Wiesent die Anlage der Freiwilligen Feuerwehr Wiesent zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den Aktiven der Wörther Stützpunktwehr organisierten die Wiesenter Kameraden rund um Kommandant Georg Baumgartner und dessen Stellvertreter Robert Ohlschmid den täglichen Aufbau. „Jeder Kreisbrandmeisterbezirk konnte zwei Übungsdurchgänge in Anspruch nehmen“, erörterte Stadlbauer und verwies auf die angebotenen Abende unter der Woche und den Treffen am Wochenende. So konnten alle mitmachen, vor allem junge Einsatzkräfte wurden angesprochen, bemerkte der Funktionär. Begonnen wurde mit einer theoretischen Einleitung im Schulungsraum, nach dieser Einweisung fand der Praxisteil statt. Auch hier wurde ein ausführlicher Vorbereitungsunterricht durchgeführt, der das Führen des Strahlrohres und die verschiedenen Gefahrenpunkte aufgriff. Unter anderem wurde das Sichtfenster der Atemschutzmaske verdeckt, so dass eine schlechte bis gar keine Sicht durch das Rauchaufkommen simuliert wurde. Gut geschult ging es dann in die „Fire-Flash-Box“. Angefangen mit der Türöffnung und erstem Löschangriff, folgten die Brandbekämpfung und die Personenrettung. Dieser Innenangriff mit Menschenrettung wurde unter „Gasbefeuerung“ durchgeführt, wobei die Teilnehmer die Wirkungskreise und Grenzen der Schutzkleidung in Bezug auf die Hitze spüren konnten. Zudem wurde ein angenommener Gasaustritt mit entzündetem Gas nachgestellt, dass so in Schach gehalten werden musste, dass es möglich war, den Gashahn abzudrehen. „Jeder Trupp musste das Einsatzszenario abarbeiten, wobei die Kommunikation zwischen den Partner gut verlaufen muss“, betonte Stadlbauer, der bei der Nachbesprechung auf Probleme und Fehler einging. „Solche Übungen sind sehr wichtig, um für den Notfall gerüstet zu sein. Durch die Fehleranalyse werden das Erlernte und die Ratschläge mitgenommen und dann im Ernstfall umgesetzt“, fügte der Fachmann an. Am Donnerstagabend machten sich die Wiesenter Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher und Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer ein Bild vom Übungseifer. „Durch das Üben im Container kann die thermische Ausstrahlung erkundet werden. Ferner erlernen die Teilnehmer, dass sie während der Brandbekämpfung das ganze Umfeld im Auge behalten, es kann ja auch sein, dass sich im Rücken das Feuer erneut entzündet“, erörterte Scheuerer und fügte an: „Die Absolventen erlernen das „Lesen des Rauches“, sie können abschätzen ob es zu einer Durchzündung kommen kann und sich darauf vorbereiten“. Kerscher würdigte die beachtliche Leistung der Wehrler, die unter den realen Zuständen die nötigen Schritte im Detail üben. „Diese Übungseinheiten waren auf Anfänger zugeschnitten, man könnte aber auch die Fire-Flash-Box für Fortgeschrittene verwenden, und dann beispielsweise die Verwendung einer Wärmebildkamera und einen Rauchvorhang einbinden“, schilderte Stadlbauer, der sich bei allen Mitwirkenden für ihr Engagement zum Wohle der Bürger bedankte.

 

Foto 1: Einen Blick in die „Fire-Flash-Box“ warfen (von links): Robert Ohlschmid, Georg Baumgartner, Elisabeth Kerscher, Wolfgang Scheuerer und Ausbildungsleiter Rainer Stadlbauer.

Foto 2: Thomas Adlhoch (rechts) erläuterte im Vorfeld die richtige Vorgehensweise beim Innenangriff, hier die Atemschutzträger der FFW Barbing.

Fotos und Bericht: Sandra Meilinger



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