Gemeinderat informiert sich

12. Oktober 2014

Wiesent. (ms) Die Gemeinde Wiesent ist sehr bemüht die Vereine zu unterstützen, sei es durch Würdigung des Ehrenamtes oder finanzielle Unterstützung. Besonders die Feuerwehren leisten einen wichtigen Dienst, nicht nur im gesellschaftlichen und sozialen Bereich, sondern vor allem zum Schutz der Bürger. Die Wiesenter Wehr wurde im vergangenen Jahr mit einem neuen Fahrzeug ausgestattet, welches über modernste Gerätschaften verfügt.
Um sich einen Überblick über die Möglichkeiten des Hilfeleistungsfahrzeuges HLF 20/16 und Einblicke in die Arbeitsweise der Mannschaft zu erhalten, lud der aktive Feuerwehrmann und Gemeinderat Josef Zimmerer seine Kollegen zu einer Übungsstunde in der technischen Hilfeleistung ein. Da er zufällig ein altes Auto zur Verfügung hatte, konnten sich die Gemeindevertreter an einem vermeintlichen „Einsatz zur Rettung einer eingeklemmten Person in einem Kraftfahrzeug“ beteiligen. Anfangs stellte Zimmerer das Feuerwehrfahrzeug und Gerätschaften vor. Die Teile wurden abgelegt und der Zugführer erläuterte den Verwendungszweck. Beim praktischen Teil wurde das Unfallfahrzeug zuerst mit dem Unterbaumaterial stabilisiert und ein Zugang über die Heckklappe für den Notarzt geschaffen. „Zusätzlich muss man die Fahrertür öffnen, hierfür benutzen wir die Rettungsschere und den Rettungsspreizer“, erörterte der Experte. Nachdem die Scheiben zerstört wurden, konnten sich die Anwesenden selber von der Kraft der Objekte überzeugen und probierten die Handhabung aus. Die Streben des Autos wurden durchtrennt und das Dach abgenommen. „Mit einem Hydraulikzylinder wird der Fußraum geweitet, so dass eine Befreiung eventuell eingeklemmter Beine möglich ist“, zeigte Zimmerer anschaulich. Der Dummie konnten nun aus seiner Notlage „gerettet“ werden und stand für den Abtransport bereit. „Für die Gemeinderäte war es sehr interessant, einmal selber zu testen, wie die Ausstattung des HLF 20/16 praktisch genutzt werden kann“, meinte Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher. Ein Teil des Gremiums sei selber aktiv bei der Wehr, für die anderen war es wichtig einmal diese Seite des Ehrenamtes zu sehen. Von den Kameraden werde viel verlangt, sei es bei den Übungen oder im Notfall, hob Kerscher hervor und bemerkte: „Nur wer selber ein solches Gerät in den Hände hatte, kann abschätzen, was von den Männer geleistet wird.“ Der Besitz einer modernen Ausrüstung erfordert einen großen kapitalen Aufwand, aber nur durch die fachgerechte Bedienung, lohne sich die Anschaffung. Die Gemeindechefin bedankte sich abschließend bei Zimmerer und seinen Vereinskollegen für die informative Schulung. Die Feuerwehrler freuten sich, dass die Räte aufgeschlossen an der Veranstaltung teilnahmen und sich immer wieder positiv für die Belangen der Gemeinschaft aussprechen.

Text und Bild: Sandra Meilinger

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